Grosse Moschee.DAMASCUS. 29. Route. 503 thischen
Capitälen
ruht
ein
reich
verzierter
Architrav,
an
dessen
einem
Ende
sich
der
Bogen
ansetzt;
derselbe
muss
eine
Höhe
von
ca.
21m
gehabt
haben.
Ueber
dem
Architrav
ist
ein
grosses
Stück
eines
Giebels
erhalten,
darin
ein
Fensterchen.
Von
der
Strasse
aus
sieht
man
die
Säulenschäfte
dieses
Triumphbogens;
der
grösste
Theil
des
von
hier
auslaufenden
Säulenganges
ist
jedoch
zerstört.
Am
Ende
des
Buchhändlerbazars
sehen
wir
durch
das
Bâb
el-
Berîd
(Postpforte)
in
den
grossen
Hofraum
der
Moschee
hinein;
doch
tritt
man
besser
durch
die
grosse
südliche
Hauptpforte
direct
in
das
Moscheegebäude
ein;
daher
schwenken
wir
hier
rechts
ab
und
ge-
langen
(r.
die
Latrinen
der
Moschee)
durch
den
Bazar
der
Schuh-
macher
lele
Reihen
von
Säulen
südwärts.
Das
Thor
heisst
Bâb
ez-Zeyâde
(das
Thor
der
Hinzufügung),
wohl
weil
die
Muslimen
Hier
erscheint
der
Aufseher
anziehen
muss.
So
ausgerüstet
tritt
man
in
das
Innere
der
Moschee.
Auf
den
ersten
Blick
erkennt
man,
dass
das
Gebäude
ganz
nach
Art
einer
Basilica
gebaut
ist
(vgl.
Einl.
S.
126).
Durch
zwei
Reihen
von
Säulen
werden
3
Langschiffe
gebildet;
der
Bau
ist
jedoch
gegen
den
Hof
hin
offen,
wesshalb
auch
hier
Säulen
stehen,
die
jetzt
aber
in
gemauerte
Pilaster
eingehüllt
worden
sind.
Das
Gebäude
ist
131m
lang
und
38m
breit,
die
Säulen
sind
7m
hoch;
die
Bedachung
ruht
auf
hufeisenförmigen
schwach
eingeschweiften
Bogengewölben.
Von
aussen
sind
diese
zugespitzten
hölzernen
Dächer
mit
Blei
bedeckt;
im
Innern
hängen
viele
Lampen
von
der
Decke
herunter.
An
der
westlichen
Wand
sind
mit
grossen
Buchstaben
die
Namen
der
vier
ersten
Chalîfen
an
der
südlichen
Mauer
läuft
ein
Streifen
grosser
dicker
Schrift
mit
der
Sure
IX,
18
bis
Schluss.
Ebenso
laufen
an
drei
Seiten
des
Innern
die
Suren
XXV
und
LXVI
herum,
und
auch
auf
den
Knäufen
der
Säulen
stehen
Korânsprüche.
An
der
südlichen
Mauer
ist
eine
Reihe
von
hohen
Rundbogenfenstern
mit
schönen
farbigen
Glas-
scheiben;
darunter
sind
an
der
Wand
in
der
Richtung
gegen
Mekka
die
Gebetsnischen
angebracht:
die
westlichste
derselben
(sowie
noch
drei
andere
Nischen)
gehört
den
Schâfeʿiten
der
Kuppel
den
Hanefiten
„Kible“
heisst
auch
Mihrâb
es-Sahâbe,
Gebetsnische
der
Genossen
Mohammed’s.
Die
Kuppel
führt
den
Namen
Kubbet
en-Nisr
(Geierkuppel),
weil
man
sich
von
hier,
von
dem
Querschiff
aus,
die
Hallen
wie
die
Flügel
eines
Geiers
auseinandergehend
denkt.
Sie
ruht
auf
einem
achteckigen
Unterbau;
auf
jeder
Seite
desselben
sind
zwei
kleine
Rundbogenfenster
angebracht.
Unter
der
Kuppel
liegt
eine
schöne
Gebetsnische.
Die
kleinen
Nischen
werden
von
schlanken
spiral-
förmigen
Säulchen
getragen.
In
der
Kuppel,
sowie
an
einigen
Thei-
len
der
Mauern
finden
sich
noch
Spuren
schöner
alter
Mosaiks,
meist
Gesträuche
darstellend.